1886: Statuten der Freiwilligen Feuerwehr Norden

10.08.2013, 15:06 Uhr, geschrieben von Erich Weege in Feuerwehrarchiv »

Die Statuten sind eine schriftlich oder gedruckte niedergelegte Grundordnung eines Zusammenschlusses.Da der Kreis derer, die eine Frakturschrift noch lesen können, immer kleiner wird, sind die Statuten in eine heute gängige Schrift noch einmal erfasst worden und können hier aufgerufen werden.

Dieses Druckwerk erschien im Format 11×17 cm mit 16 Seiten Umfang. Hergestellt in der Druckerei Joh. Friedrich Schmidt in Norden.

Im Jahr 1886 (also im Gründungsjahr der Feuerwehr Norden) erfand Ottmar Mergenthaler die erste brauchbare Setzmaschine. Also kann man davon ausgehen, dass diese Statuten noch per Handsatz produziert wurden. Ein Schriftsetzer schaffte etwa 1300 Buchstaben/Std. Das ergibt eine Satzzeit von etwa zwei Arbeitstagen bei einer Arbeitszeit von zehn Stunden täglich.

Zu 3. Straf-Regulativ Geldstrafen (Seite 11 und 12, § 35 bis 37):
Hierüber mag man heute schmunzeln. Mark und Pfennig gibt es nicht mehr, dafür den Euro. Geht man aber in das Jahr 1886 zurück, bekommt die Sache eine ganz andere Perspektive. Ein Arbeiter verdiente etwa 40 bis 45 Pfennig die Stunde. 1 Mark entspricht heute 6,40 Euro. Also 25 Pfg. = 1,60 Euro, 30 Pfg. = 1,92 Euro, 50 Pfg. = 3,20 Euro. Eine Flasche Bier (0,75 l) kostete etwa 8 Pfg., ein Liter Branntwein allerdings 80 Pfg.

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