Heuselbstentzündung gerade noch mal gut gegangen
Ein Landwirt in Ostermarsch hat am Sonnabend im letzten Moment eine drohende Heuselbstentzündung erkannt und wahrscheinlich damit den Verlust seines Hofes verhindert. Am späten Abend bemerkte er wie es in seinem Hof an der Landstraße in Ostermarsch stark nach Tabak roch. Bei genauer Kontrolle des Heulagers stellte er auch Brandgeruch fest.
Er verständigte darauf gegen 20.50 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Norden die mit vier Fahrzeugen und etwa 30 Helfern anrückte. Die Feuerwehr bestätigte die gefährliche Lage und entschied, dass das erst sechs Wochen alte Heu ausgefahren werden muss. Nachdem der Brandschutz im Hof mit zwei Strahlrohren sichergestellt wurde, konnte mit Hilfe eines Treckers begonnen werden, die 16 rechteckigen Großballen aus dem Hof zu fahren. Alle Ballen wiesen deutliche Spuren eines vorangeschrittenen Gärvorganges auf.
Noch bevor die letzten Ballen ins Freie transportiert werden konnten, entzündeten sie sich schlagartig im Gulf. Die Feuerwehr löschte diese noch im Gebäude grob ab, auf der Siloplatte hinter dem Hof wurde die Ballen verteilt und vollständig abgelöscht. Nach dem Ausfahren wurde ein weiteres Lager in dem Hof mit Heumessgeräten kontrolliert, hier wurden jedoch keine bedenklichen Werte festgestellt.
Erst gegen Mitternacht war der Einsatz für die Feuerwehr beendet. Wäre die kritische Situation unbemerkt geblieben, so geht die Feuerwehr davon aus, dass nur wenige Stunden später ein Großbrand ausgebrochen wäre.