Sudanesen besuchen Norder Feuerwehr
Eine Schülergruppe aus der Republik Sudan, welche zurzeit zu Gast am Norder Ulrichsgymnasium ist, hat am Freitagnachmittag der Freiwilligen Feuerwehr Norden einen Besuch im Hilfeleistungszentrum abgestattet. Mit „Moin all together“ begrüßte Thomas Weege von der Norder Wehr die elf bis 16-jährigen Jungen und Mädchen mit ihrem Lehrer sowie ihrem Schulleiter aus Nordost-Afrika. Die Reisegruppe bekam mit ihren deutschen Gastfamilien eine englischsprachige Führung durch die Gebäude der Feuerwehr und durfte auf dem Hof selber eine kleine Löschübung durchführen. Schüler als auch Lehrer waren sichtlich beeindruckt von der Ausstattung der Norder Wehr sowie dem Aufbau des Lösch- und Hilfeleistungswesens in Deutschland. Die Sudanesen schilderten wie es bei ihnen im Sudan aussieht, wenn sie bei einem Unglücksfall Hilfe benötigen. Dieser Vergleich könnte unterschiedlicher nicht sein, schließlich ist der Sudan eines der ärmsten Länder der Welt. In der Hauptstadt Khartum, dort besuchen die Kinder eine Privatschule, gibt es zwar eine Feuerwehr, jedoch komme die meist erst wenn ein Haus bereits abgebrannt ist, so die Gäste. Die Ausrüstung ist dort bei weitem nicht so umfangreich. Technische Hilfe bei Unfällen leistet dort in der Regel die Polizei. Eine einheitliche Notrufnummer gibt es dort auch nicht. Während der Löschübung fragten die Schüler nach der Herkunft des verwendeten Wassers. Dass dieses Wasser herkömmliches Trinkwasser sei, konnten die Sudanesen zunächst nicht glauben. Auch der großzügige Umgang war gewöhnungsbedürftig. Aber das Wasser zu verspritzen, bereitete den Schülern große Freude. Über die moderne Technik stellten besonders die älteren Junge viele detaillierte Fragen. Die ausländischen Besucher, die von Pastor Rolf Meyer-Engeler betreut wird, sind noch bis Montag in Deutschland, dann geht es zurück in ihre islamische Heimat.
Fotos: T. Weege & M. Michel