Aufgaben der Jugendfeuerwehr
Sinn und Zweck einer Jugendfeuerwehr ist die Pflege und Förderung des Gemeinschaftslebens, Gestaltung der Jugendarbeit sowie die theoretische und praktische Ausbildung im Brandschutz. Hinter diesem nüchtern klingenden Satz steckt jedoch viel mehr als man zunächst annehmen kann.
Unter teilweise spielerischen Bedingungen sollen junge Leute darauf vorbereitet werden, bei Erreichung des Mindestalters, in die aktive Feuerwehr zu wechseln.
Innerhalb einer Jugendfeuerwehr lernt man, ein kameradschaftliches Verhältnis entstehen zu lassen, gemeinsam einiges erleben zu können, sich zu freuen über eine gelungene Teamarbeit. Es gehört aber auch dazu, zu lernen, selbst einmal zurückzustecken, wenn es dem Gemeinwohl dienlich ist – eben ein kameradschaftliches Verhalten soll herbeigeführt werden. Hinzu kommt die Förderung des demokratischen Grundgedankens, sehr viele Entscheidungen werden daher durch Abstimmungen der Jugendlichen abgeschlossen und durchgeführt. Es wird sehr viel Wert darauf gelegt, ein Mitbestimmungsrecht zu belassen!
Von der Handhabung der Feuerwehrgeräte, unter Berücksichtigung des Alters und der körperlichen Leistungsfähigkeit, bis zur vollständigen praktischen Grundausbildung wird der Nachwuchs unterwiesen. Gruppenführer der Sonderfahrzeuge übernehmen es immer wieder, die speziellen Geräte vorzustellen. Brandschutzerziehung, Fahrzeug- und Gerätekunde stehen ebenso auf dem Dienstplan, wie die Nutzung eines Funkgerätes.
Besonders toll findet es der Nachwuchs, wenn so richtig mit Wasser gespritzt werden kann. Aber auch hier steht die richtige Handhabung und Sicherheit im Vordergrund. Mit ein bisschen Phantasie kann man auch das Stimmungsbild eines Einsatzes kreieren, mögliche Gefahren eines Einsatzes können dann besprochen werden.
Ein weiteres Ziel ist es, ein möglichst gutes Verhältnis zu anderen Jugendgruppen und Jugendfeuerwehren herzustellen und zu halten. Die Ausbilder sind stets bemüht, durch die Teilnahme an Lehrgängen, Versammlungen und anderen Veranstaltungen auf dem Laufenden zu bleiben und Kontakte zu anderen JF aufzubauen bzw. zu festigen. Die Unterstützung der Jugendlichen ist daher Ehrensache! Sofern zu Veranstaltungen eingeladen wird, ist die Teilnahme in der Regel sicher.
Der Wechsel in die aktive Wehr fällt diesen Jugendlichen dann auch nicht schwer, da sie die Grundkenntnisse beherrschen. Durch das ständige Üben für den Bundeswettbewerb und der Leistungsspange verfügen sie über ein breitgefächertes Wissen in Theorie und Praxis.
Darüber hinaus wird in Norden ein ausgewogenes Schwimmprogramm angeboten. Vom Seepferdchen bis zum goldenen Schwimmabzeichen wird hier den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, ihr Leistungsvermögen zu testen. Zusätzlich können sie in Lehrgängen bei der DLRG ihre Schwimmabzeichen ablegen. Somit sind diese Kameraden später auch für Gefahren an Gewässern gewappnet.
Der Trend, in die Jugendfeuerwehr einzutreten, ist weiterhin ungebrochen. Bei 52 Jugendabteilungen der Feuerwehren innerhalb des Landkreises Aurich ist dieses deutlich festzustellen. Immer mehr Jungen, aber auch Mädchen, finden an dem Hobby „Feuerwehr“ gefallen. Um dieses zu fördern sind die Jugendfeuerwehren gefordert.