Amtshilfe für das Veterinäramt
Am Freitagnachmittag erreichte die Freiwillige Feuerwehr Norden sowie weitere Feuerwehren im Landkreis Aurich ein ungewöhnliches Amtshilfeersuchen. Ersuchende Behörde war das Veterinäramt des Landkreises Aurich. Das Amt arbeitete mit Hochdruck an der Verhängung eines Milchlieferstopps für 96 Milchviehbetriebe im Kreis. Es besteht der Verdacht, dass diese Höfe mit vergiftetem Mischfutter beliefert wurden, welches Mais aus Serbien enthält. Dieses Mais ist mit dem krebserregendem Schimmelpilzgift Aflatoxin über den zulässigen Höchstwert belastet. Damit die Milchlieferung schnellstmöglich gestoppt wird, hat der Landkreis Aurich eine Verfügung für die betroffenen Betriebe im Landkreis verfasst, die den Landwirten eine Auslieferung mit sofortiger Wirkung untersagt. Aufgrund der hohen Anzahl an betroffenen Betrieben im Kreis Aurich konnte das Veterinäramt die Verfügungen nicht selber zeitnah zustellen. Daher wurden die Feuerwehren am Abend in das Kreishaus in Aurich bestellt. Von den Mitarbeitern des Amtes erhielten die Einsatzkräfte einen kurzen Überblick über die Gesamtsituation und eine Einweisung in die Zustellung der Dokumente. Danach machten sich die Wehren an die Verteilung. Von der Norder Feuerwehr verteilten drei Mitglieder mit einem Mannschaftstransportfahrzeug die Verfügungen an die betroffenen Höfe im Norder Stadtgebiet sowie einen Betrieb in Halbemond. Die Kameraden klärten die Betroffenen kurz auf und ließen sich den Erhalt der Verfügung schriftlich bestätigen. Gegen 21.15 Uhr war der Einsatz beendet. Niedersachsen ist besonders stark von dieser Futtermittelverunreinigung betroffen. In den Nachbarkreisen wurden ähnliche Milchlieferstopps verhängt.