Feuer im Alten Rathaus
Im Alten Norder Rathaus am Marktplatz ist am Donnerstagnachmittag ein Feuer ausgebrochen. Das dort beheimatete Heimatmuseum, welches zu den historischsten und wertvollsten Gebäuden Nordens zählt, wird seit geraumer Zeit aufwendig saniert. Dachdecker bemerkten gegen 14 Uhr einen brennenden hölzernen Fensterrahmen im ersten Obergeschoss.
Die Handwerker riefen die Feuerwehr und versuchten mit einem Eimer Wasser das Feuer zu löschen, jedoch ohne Erfolg. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, hatten sich die Flammen weiter ausgebreitet. Auch der Dachboden war bereits vollständig verraucht. Für die Freiwillige Feuerwehr Norden wurde deshalb Großalarm ausgelöst. Durch das Treppenhaus ging ein Trupp unter Atemschutz vor und löschte das offene Feuer. Dies hatte sich bereits bis in die Hohlschicht der Außenmauer gefressen und war kurz davor auf die Balkenlage des Dachbodens überzugreifen. Die Zwischendecken und Wände sind teilweise noch mit Torf zur Dämmung gefüllt. Von außen entfernten die Feuerwehrleute mit einer Motorsäge den massiven Fensterrahmen, so konnten alle Glutnester im Mauerwerk erreicht und abgelöscht werden. Unterhalb der Brandstelle befindet sich eine wertvolle und mehrere hundert Jahre Ahnentafel der Theelacht. Hier bestand die Sorge, dass diese möglicherweise durch Löschwasser beschädigt wird. Durch den umsichtigen Einsatz der Feuerwehr entstand hier jedoch kein Schaden. Ein Vertreter der Stadt Norden sowie der Leiter des Museums lobten die Feuerwehr für das behutsame Vorgehen.
Die Straße Am Markt musste vor dem Museum für rund eine Stunde voll gesperrt werden. Neben den acht Einsatzfahrzeugen und rund 50 Mitgliedern der Feuerwehr, war auch das Deutsche Rote Kreuz im Einsatz. Sie versorgten die verschwitzen Einsatzkräfte mit Mineralwasser. Ebenso war auch ein Statiker vor Ort. Da der Fensterrahmen auch eine tragende Funktion hatte, entschied er, dass das Mauerwerk durch eine Baufirma abgestützt werden muss. Eine Brandwache blieb noch bis zum Abend vor Ort. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Fotos: E. Weege