Norder Gefahrgutzug übt in Etzel
Der Gefahrgutzug der Norder Wehr hat am Samstag an einer Großübung mehrerer ostfriesischer Gefahrgutzüge in der Ortschaft Etzel in der Gemeinde Friedeburg (Landkreis Wittmund) teilgenommen.
Die Großübung wurde auf mehrere Szenarien aufgeteilt. Der Norder Gefahrgutzug bekam gemeinsam mit Sandhorster Kameraden folgende Aufgabenstellung: Auf einer Privatstraße der Fa. IVG kam es zu einem Verkehrsunfall mit gefährlichen Stoffen. Ein Zugfahrzeug-Anhänger-Gespann und ein Kleintransporter mit offener Ladefläche kollidierten hierbei. Hierdurch wurde der Tankanhänger beschädigt und mehrere Gebinde mit gefährlichen Stoffen von der Ladefläche geschleudert. Diese landeten u. a. auch in einem angrenzenden Gewässer.
Der ersteintreffende Zugführer, in diesem Fall Günter Wilts vom Gefahrgutzug der Feuerwehr Sandhorst, übernahm die Einsatzleitung über dieses Szenario. Der Einsatz wurde nach der sog. GAMS-Regel (Gefahr erkennen, absperren, Menschenrettung durchführen, Spezialkräfte anfordern) abgearbeitet. Nach Erkundung der Einsatzstelle wurde zunächst eine weiträumige Absperrung vorgenommen. Durch Atemschutzgeräteträger wurde zunächst unter Beachtung der Eigensicherung eine Menschenrettung durchgeführt. Parallel wurde der Norder Gefahrgutzug nachgefordert. Eine Person konnte zunächst aus dem Gefahrenbereich gerettet werden und wurde dekontaminiert Sanitätskräften übergeben. Die Sandhorster und Norder Einsatzkräfte arbeiteten dann gemeinsam die umfangreiche Lage ab. Eine Not-Dekontamination wurde eingerichtet, ein dreifacher Löschangriff musste vorbereitet werden, Atemschutzgeräteträger wurden mit Chemikalien-Schutzanzügen (CSA) ausgerüstet und viele andere Dinge mehr mussten erledigt werden. Nach ca. viereinhalb Stunden konnte der Übungseinsatz beendet werden. In einer Schule in Friedeburg gab es für alle beteiligten Einsatzkräfte noch ein gemeinsames Mittagessen.
Fotos: U. Bents, S. Decker