Bildungsreise nach Berlin
Acht Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Norden reisten vom 01. bis zum 04. März auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Heiko Schmelzle nach Berlin. Die Feuerwehrleute waren Teil einer großen Reisegruppe aus dem Landkreis Aurich. Heiko Schmelzles Wahlkreisbüros in Aurich und Emden sowie das Bundespresseamt organsierten die Tour.
Mit dabei waren auch zwei Vertreter des Feuerwehr- und Ordnungsausschusses der Stadt Norden, dessen Vize-Vorsitzender Schmelzle auch noch ist. Der CDU-Politiker lud die Ehrenamtlichen zum Zeichen seiner Dankbarkeit und Anerkennung für ihr Engagement ein. Die Abordnungen nahmen stellvertretend für ihre vielen Mitglieder teil.
Höhepunkte dieser politischen Bildungsreise waren die Besuche zahlreicher wichtiger politischer Gebäude und Gedenkstätten. Die Reisenden bekamen einen durchweg interessanten Einblick in die Bundespolitik sowie die historische Geschichte Deutschlands mit seiner Nazi-Zeit sowie der Teilung und Widervereinigung.
In Potsdam stand am Sonntag mit der Besichtigung der „Gedenkstätte Lindenstraße für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert“ der erste offizielle Termin an. In dem Gebäude waren früher unter anderem das Sowjetische Militärtribunal sowie ein Stasi-Untersuchungsgefängnis untergebracht. Die Ausstellung führt erschreckend vor Augen, wie grausam Menschen zu Menschen sein können.
Die Führungen durch die imposanten Gebäude des Bundeskanzleramtes und des Reichstaggebäudes lies die Ostfriesen staunen. Die Architektur und der Blick über die Dächer Berlins war mehr als beeindruckend. Die Gruppe bekam viele Orte zu sehen, die sie bislang nur aus dem Fernsehen von Pressekonferenzen und anderen Berichterstattungen kannten.
Im Bundesverteidigungsministerium wurde der Reisegruppe die Arbeit des Ministeriums vorgestellt. In dem Vortrag ging es ebenso um die aktuellen Krisenherde und Kriegsgebiete auf der gesamten Welt, die daraus resultierende Bedrohungslage für Deutschland, die politische Haltung der Bundesrepublik sowie die Rolle der Bundeswehr. Dabei kamen auch die Ausrüstungsdefizite der deutschen Streitkräfte und die nun geplanten Maßnahmen zur Beseitigung der Missstände zur Sprache.
Letzter Punkt der viertägigen Reise war der Besuch der „Gedenkstätte Berliner Mauer“. Hier erfuhr die Gruppe viel über den Mauerbau und die Fluchtversuche der damaligen DDR-Bürger. Für die Feuerwehrleute war hier von besonderem Interesse, dass die West-Berliner Feuerwehr zu Beginn der Teilung mehrfach zu Fluchthelfern wurde. Einige Häuser an der Bernauer Straße standen damals direkt an der Grenze auf ostdeutschen Boden. Bei der Flucht vor den Grenzschützern drohten einige Menschen vor Verzweiflung aus den Fenstern zu springen. Die Feuerwehrleute fingen die Flüchtlinge dann mit Sprungtüchern auf.
Heiko Schmelzle gesellte sich, sofern es sein Terminkalender zuließ, immer wieder zu der Reisegruppe und gewährte ihr einen spannenden Einblick in seine Arbeit als Politiker und seinen vielen wöchentlichen Terminen.
Am Mittwoch kehrte die Gruppe mit unzähligen Eindrücken und einem deutlich geweckten Interesse an der Bundeshauptstadt in die Heimat zurück.