Diverse Einsätze bei Sturmtief „Niklas“
Das Sturmtief „Niklas“ hat am Dienstag der Freiwilligen Feuerwehr Norden insgesamt 13 Einsätze beschert. Am Vormittag begann die Einsatzserie mit einem auf die Bundesstraße gestürzten Baum im Ortsteil Nadörst. Mit einer Motorsäge wurde der Baum zerlegt und die Fahrbahn sowie der Radweg geräumt.
Wenig später ging es in den Norddeicher Hafen. Dort hatte sich das noch nicht fertiggestellte Flachdach des im Bau befindlichen Juister Fährterminals gelöst und drohte großflächig abzureißen. Die Feuerwehrleute brachten einen Wasserbehälter auf das Dach und füllten diesen mit rund 2.500 Litern Wasser. Parallel dazu hoben zwei Kräne große Kiessäcke auf das Dach. Somit war das Dach beschwert und ausreichend gesichert. Weiterhin mussten die Einsatzkräfte mehrere Gasflaschen auf dem Dach in Sicherheit bringen. Als dort die Gefahr gebannt war, löste sich das Dach des gegenüberliegenden Bahnhofs Norddeich Mole. Die Gleisanlagen mussten gesperrt sowie die Oberleitung abgeschaltet werden. Da nach Einschätzung eines Dachdeckermeisters das Dach nicht mehr betreten werden durfte, konnte die Feuerwehr den Bereich nur noch absperren und an den Notfallmanager der Bahn übergeben. Im Anschluss musste noch das Dach der Frisia-Garagen an der Badestraße mit Sandsäcken gesichert werden. Hier unterstützte die Feuerwehr die Mitarbeiter der Reederei. Die Frisia stellte den Einsatzkräften im Übrigen einen Pausenraum und heißen Kaffee zur Verfügung.
Nach und nach folgten weitere Sturmschäden im gesamten Stadtgebiet. Meistens handelte es sich um umgestürzte Bäume die auf der Fahrbahn lagen oder Autos unter sich begruben. Hinzu kamen auch ein abgestürzter Schornstein und ein weggewehtes Kindertrampolin.
Auf dem Großparkplatz am Ocean-Wave in Norddeich musste noch ein weiterer größerer Einsatz abgearbeitet werden. Dort drohten zwei zirka 25 Meter hohe Pappeln auf mehrere Wohnmobile, Lastwagen und ein Fahrgeschäft des Ostermarktes zu stürzen. Die Schausteller begannen umgehend einige Fahrzeuge in Sicherheit zu bringen. In einer aufwendigen Aktion konnten die Einsatzkräfte mit einer Seilwinde die Bäume zur Seite ziehen und teilweise mit einer Motorsäge zurückschneiden. Die Gefahr für den Auto-Scooter sowie die verbliebenen Fahrzeuge war somit nach zwei Stunden gebannt.
Die gesamte Norder Wehr war bis in den Abend mit rund 70 Mitgliedern im Einsatz.
(Fotos: O.Prigge & T. Weege)