Brandschutz-Workshop mit der Telekom
Die Freiwillige Feuerwehr Norden sowie die Deutsche Telekom AG haben am Sonnabend einen gemeinsamen Workshop veranstaltet. Bei der Fortbildung ging es um die Sicherheit im Brandfall für Mitarbeiter, Einsatzkräfte und die Telekommunikationstechnik.
Die Telekom betreibt mit mehreren Tochtergesellschaften in Norden eine Knotenvermittlungsstelle sowie eine Seekabelendstelle. Der Norder Technikstandort ist einer der bedeutendsten in Europa in Sachen nationaler und internationaler Kommunikation und zählt daher zur sogenannten Kritischen Infrastruktur. Ein Schadensfeuer oder die falsche Einsatztaktik der Feuerwehr können verheerende Folgen haben. Im Jahr 2013 kam es im nordrhein-westfälischen Siegen zu solch einem Ereignis. Damals erhielt der Einsatzleiter der Feuerwehr eine unbewusste Falschinformation, aus der falsche Maßnahmen abgeleitet wurden. Die Folge des Brandes war ein tagelanger Ausfall von Festnetz und Mobilfunk sowie dem Internet, der die gesamte Region lahm legte. Der nun durchgeführte Workshop war eine Konsequenz der Telekom auf dieses Ereignis. Nach und nach sollen nun Feuerwehren mit einem solchen markanten Objekt im Einsatzbereich geschult werden. Die Telekom will aber nicht nur die Einsatzkräfte sensibilisieren, sondern auch Hinweise der Einsatzkräfte sammeln, die die Sicherheit und die Abläufe im Schadensfall verbessern.
Nach einer kurzen Grundlagenvermittlung im Hilfeleistungszentrum durch einen Mitarbeiter der Telekom aus Bonn fuhren die Feuerwehrleute zu dem besagten Objekt in der Norder Innenstadt. Die Führungskräfte bekamen dort von weiteren Telekom-Mitarbeitern aus den Bereichen Technik und Sicherheit nahezu das gesamte Gebäude mit den dazugehörigen Brandschutz- und Sicherheitseinrichtungen gezeigt. Viele Einrichtungen wurden dabei auch überprüft. Ein entscheidender Punkt bei der Gefahrenabwehr an diesem Objekt ist das Krisenmanagement der Telekom. Sie versichert den Einsatzkräften, dass rund um die Uhr ein Ansprechpartner telefonisch erreichbar ist und innerhalb kürzester Zeit ein kompetenter und autorisierter Fachmann zum Einsatzort kommt und die Einsatzleitung unterstützt. Genau diese Person fehlte bei dem Brand in Siegen in der Anfangsphase. Ohne diesen Fachmann kann die Feuerwehr in bestimmten Situationen nur eingeschränkt tätig werden, so die Einschätzung der Feuerwehrleute am Ende des fünfstündigen Workshops. Die Feuerwehrführungskräfte zeigten sich erfreut, dass ein Unternehmen nach einem Krisenfall aus den Erkenntnissen lernt und aktiv auf die Feuerwehren zugeht und diese in die Notfallplanung mit einbezieht.