Reh im Watt vor Ostermarsch
Ein Reh im Watt wurde der Freiwilligen Feuerwehr Norden am Donnerstagvormittag gemeldet. Das Wildtier schwamm in Deichnähe vor Ostermarsch in Höhe des dortigen Kurheims. Die ausgerückten Feuerwehrleute sperrten den Bereich erst einmal für Passanten ab, damit sich das Tier von selbst wieder an Land traute.
Der Plan ging auch auf und das Reh beendete seinen Badeausflug. Es kehrte zum Deichfuß zurück und legte sich dort zu einer kurzen Verschnaufpause ab. Zwei ebenfalls benachrichtigte Jagdaufseher unterstützten die Feuerwehrleute vor Ort als Fachkundige. Als die Ricke sich wieder aufrappelte, trieben es die Helfer über den Deich in Richtung der Felder. Das Reh war jedoch so entkräftet, dass es aus eigener Kraft nicht mehr über den Zaun springen konnte. Stattdessen legte es sich immer wieder hin und gab laute Rufe von sich. Es gelang das Tier einzufangen und über die Straße auf ein Feld zu tragen. Dort wurde es dann wieder ausgesetzt. Das vom Norddeicher Hafen ausgerückte Mehrzweckboot der Feuerwehr brauchte nicht mehr eingreifen. Jagdaufseher Joachim Eilts rät in solchen Fällen Abstand von den Tieren zu halten. Aus Angst vor Menschen, trauen sie sich nicht ans Land zurück. Durch die Anwesenheit der Menschen wird die Situation, dann zur Gefahr für die Tiere. Der erfahrene Jäger empfiehlt eine Absperrung von mehreren hundert Metern in möglichst alle Richtungen. Weiterhin, kann über den Notruf 112 der zuständige Jagdaufseher informiert werden, der in solchen Fällen zur Hilfe kommt.