Unterstützung bei Großbrand auf Insel Norderney
Zu einer der Art bisher nie dagewesenen nachbarschaftlichen Löschhilfe ist die Freiwillige Feuerwehr Norden am Mittwochnachmittag ausgerückt. Die Inselfeuerwehr auf Norderney hatte um Unterstützung bei einem Großbrand im Norderney Hafen gebeten. Eine von weiteren Hallen sowie einer Produktionsanlage für Transportbeton umgebener Bootshalle stand in Vollbrand. Atemschutzgeräteträger samt Technik sowie Schaumlöschmittel wurde benötigt.
Weiterhin sollte ein Löschfahrzeug auf der Insel in Bereitstellung gehen, um mögliche Paralleleinsätze abzuarbeiten.
Die Norder Feuerwehr machte sich mit zwei Löschfahrzeugen vom Typ LF 16-TS sowie LF-Logistik und dem Gerätewagen-Atemschutz auf den Weg. Eine größere Menge Schaummittel sowie ein Wasser-Schaumwerfer-Anhänger gehörten ebenfalls zur Ausrüstung der 28 Feuerwehrfrauen – und männer. Im Hafen von Norddeich stand die Fähre Frisia I zur planmäßigen Abfahrt um 16.45 Uhr bereit. Die Reederei Frisia war umgehend nach der Alarmierung informiert worden und hatte auf dem Fahrzeugdeck der Fähre eine Gasse für die Einsatzfahrzeuge freigehalten. Nach nur 45 Minuten Überfahrt konnten die Fahrzeuge auf die Insel rollen und mit Sondersignal einem Lotsen zur Einsatzstelle folgen. Nach nur etwas mehr als einer Stunde nach der Alarmierung konnte die Norder Wehr dann in dem Einsatz einen eigenen Einsatzabschnitt übernehmen. Aufgabe war zunächst die Brandbekämpfung im rückwärtigen Bereich mit Schaum sowie der Schutz der Betonproduktionsanlage. Später halfen die Atemschutzgeräteträger einem Radlader beim Ausfahren der verkohlten Boote. Der Gerätewagen-Atemschutz gab im Laufe der Nacht 70 Atemluftflaschen sowie weiteres Atemschutzzubehör aus.
Gegen 23 Uhr konnten ein paar Feuerwehrleute aus dem Einsatz herausgelöst werden und mit dem Rettungskreuzer „Bernhard Gruben“ zurück nach Norddeich gebracht werden. Diese Fahrgelegenheit nahmen auch Kameraden der Feuerwehr Sandhorst in Anspruch. Sie waren mit dem Kreuzer zuvor für Schadstoffmessungen auf die Insel gebracht worden.
Die verbleibenden 20 Norder halfen den Insulanern bei den Aufräumarbeiten und fuhren gegen 2 Uhr mit zum Feuerwehrhaus. Um 6.15 Uhr fuhren sie dann mit ihren Fahrzeugen auf der ersten Fähre zurück zum Festland. Danach ging es zur Feuerwehrtechnischen Zentrale in Georgsheil, um die Fahrzeug wieder einsatzbereit zu machen. Das LF-Logistik fuhr noch weiter zur Ortsfeuerwehr Aurich, um dort leihweise Schaummittel abzuholen, damit in Norden bis zur Ersatzlieferung wieder ein ausreichender Vorrat vorhanden ist. Nach exakt 17 Stunden war für die Norder dieser besondere Einsatz beendet.