Feuerwehr und DLRG üben gemeinsam
Die Freiwillige Feuerwehr Norden und die Norder Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben am Freitagnachmittag gemeinsam im Norddeicher Osthafen geübt. Im Fokus der Übung stand das gegenseitige Kennenlernen der jeweiligen Einsatzmöglichkeiten und Arbeitsweisen.
Die AG Reederei Norden-Frisia hatte hierfür ihre Fähre „Frisia III“ zur Verfügung gestellt. Im Salon des Schiffes konnten sich die Taucher ausrüsten und nach den Tauchgängen im kalten Wasser wieder aufwärmen. Aus einer Seitenpforte der Fähre sprangen die Taucher ins Wasser. Die Feuerwehr sicherte die Taucher mit ihrem Mehrzweckboot ab, in dem sie den Boots- und Schiffsverkehr auf die Taucher aufmerksam machte und für eventuelle Zwischenfälle bereit stand.
Zum Zeitpunkt der Übung hatte der Pegel seinen höchsten Stand erreicht. Somit betrug die Wassertiefe rund fünf Meter. Die Taucher beschrieben die Sicht unter Wasser als sehr schlecht. Nach nur einem Meter befanden sie sich in absoluter Dunkelheit. Die Orientierung fiel dadurch extrem schwer und belastet die Taucher psychisch. Der Boden des Hafenbeckens ist extrem weich und hat eine Konsistenz wie Pudding. Eine Suche, beispielsweise nach Personen, würde sich im Ernstfall als äußerst schwierig und zeitaufwendig erweisen.
Nach den Tauchgängen zog die Bootsbesatzung der Feuerwehr die Taucher in ihr Boot und brachte sie zur Slippanlage. Mit ihrer Ausrüstung und zusätzlichen Bleichgewichten sind sie sehr schwer und unbeweglich. Die Rettungsklappe des Feuerwehrbootes erwies sich für die Taucher als sehr hilfreich.
Am Ende der Übung führten die Reederei-Mitarbeiter Holger Eilers und Martin Ostendorf die Einsatzkräfte noch durch den Maschinenraum der Fähre und erklärten die Antriebstechnik des Schiffes.