Dachstuhlbrand in der Innenstadt
Der Dachstuhl eines Wohn- und Geschäftshauses ist am Samstagabend in der Norder Innenstadt in Brand geraten. Die Freiwillige Feuerwehr Norden ist um 18.42 alarmiert worden und mit über 70 Einsatzkräften sowie dreizehn Fahrzeugen ausgerückt. Auch der Rettungsdienst, das Deutsche Rote Kreuz und die Polizei rückten aus.
Als die ersten Fahrzeuge eintrafen, war die Osterstraße in dichtem Qualm gehüllt. Die Sichtbehinderung und die verwinkelte Bauweise der Gebäude erschwerte es den Feuerwehrleuten anfangs einen Überblick über die Lage zu gewinnen. Ebenso war unklar, ob sich noch Personen in dem Gebäude befanden. Während Atemschutzgeräteträger den Löschangriff durch ein Treppenhaus aufbauten und die Drehleiter vor dem Haus in Stellung ging, brannte die Dachhaut durch, so dass die Flammen in den Himmel schlugen. Somit bestand die akute Gefahr der Brandausbreitung auf benachbarte Gebäude, die an dieser Stelle dicht an dicht stehen. Schnell konnte geklärt werden, dass sich die Bewohner der fünf Wohnungen entweder nicht zu Hause aufhielten oder aber das Haus rechtzeitig verlassen konnten. Eine in dem Gebäude befindliche Spielothek sowie ein Imbiss-Restaurant wurden geschlossen. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner per Rundfunkdurchsagen sowie Facebook-Aufruf aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Warnung konnte nach zirka einer Stunde aufgehoben werden.
Gegen 20 Uhr hatte die Feuerwehr den Großbrand weitestgehend gelöscht. Der Einsatz mehrerer Strahlrohre sowie dem Wenderohr der Drehleiter hatte Wirkung gezeigt. Der Dachstuhl brannte jedoch auf einer Länge von zirka 25 Metern vollständig aus. Alle fünf Wohnungen wurden durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen und unbewohnbar. Die Nachbargebäude konnten jedoch erfolgreich geschützt werden. Neben der engen Bebauung hatte Stadtbrandmeister Thomas Kettler auch Sorgen um die Atemschutzgeräteträger (AGT). Bei sommerlichen Temperaturen über 30 Grad kamen diese in ihrer dicken Schutzkleidung mächtig ins schwitzen. Durch die ungünstigen Umstände, kann es schnell zu Kreislaufproblemen kommen. Für die AGT stand daher das DRK bereit und reichte kühles Mineralwasser. Der Notdienst der Stadtwerke Norden stellte die Strom- und Gasfuhr für das Gebäude ab. Gegen 23 Uhr war der Einsatz beendet.