Kind läuft weit ins Watt
Ein achtjähriger Junge aus Nordrhein-Westfalen ist am späten Freitagnachmittag im Watt vor Norddeich auf Entdeckungstour gegangen und hat sich dabei in große Gefahr begeben. Denn die Flut lief bereits wieder auf und der Wasserstand stieg hinter dem Burschen unbemerkt an.
Die aufgeregten Eltern wählten gegen 17.30 Uhr den Notruf 112 und setzen somit einen Großeinsatz zahlreicher Rettungskräfte in Gang. Letztlich ging jedoch alles glimpflich aus.
Der junge Urlauber war mit seinen Eltern am Strand unterwegs. Der Junge lief dabei immer weiter ins Watt hinaus. Auf die energischen und mahnenden Worte seiner Eltern reagierte er irgendwann nicht mehr, was sowohl am starken Wind als auch der Unbedachtheit des Kindes gelegen haben dürfte. Irgendwann verloren die Eltern ihren Sohn was vollständig aus der Sicht, als er hinter einem Steinwall, einer sogenannten Buhne, verschwand. Da hatte sich der Junge bereits über 600 Meter vom Strand entfernt.
Während sich der Junge für Muscheln und Schlamm begeisterte, überkam die Eltern die Angst. Während der Vater, selbst freiwilliger Feuerwehrmann in seiner Heimat, sich selbst auf den Weg machte und seinem Sohn nacheilte, informierte die Mutter per Handy die Leitstelle Ostfriesland in Wittmund. Darauf erfolgte die Alarmierung von Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr, Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS),Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und einem Offshore-Rettungshubschrauber mit Seilwinde. Doch als die ersten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Norden sowie des Rettungsdienstes eintrafen, hatte der Vater seinen Sprössling erreicht und bereits den Rückweg angetreten. Als sie kurz vor dem sicheren Strand waren, konnte für alle übrigen Rettungskräfte der Einsatz abgebrochen werden.