Ein besonderes Dankeschön für 140 Einsatzkräfte
365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, wird in der Stadt Norden der Brandschutz durch ehrenamtliche Einsatzkräfte von der Freiwilligen Feuerwehr Norden sichergestellt. In diesem Jahr wird die Hilfe der Norder Wehr am Jahresende mehr als 400 Mal in Anspruch genommen worden sein. 140 Frauen und Männer haben dann wieder allerhand für die Bürger und Gäste der Stadt geleistet. Für all das erwarten sie keinen Dank und auch nicht den Zuspruch eines Heldenstatus.
In der heutigen Zeit scheint „Danke“ zu sagen, auch nicht mehr selbstverständlich zu sein. So scheint zumindest häufig der Eindruck. Selbstverständlich ist dagegen jedoch, wenn man den Notruf 112 wählt, dass binnen weniger Minuten professionelle Hilfe anrückt. Das Selbstverständnis gilt für den Notrufenden sowie auch für die Feuerwehr selbst. Schließlich ist der Anspruch an die Qualität der eigenen Arbeit bei der Feuerwehr sehr hoch. Doch die Qualität kommt nicht von alleine, sondern muss sich jede Feuerwehrfrau und jeder Feuerwehrmann für sich selbst durch umfangreiche Aus- und Fortbildung erarbeiten. Eine leistungsfähige Ausrüstung der Wehr, die von der Stadt und dem Landkreis zur Verfügung gestellt wird, stellt dabei die notwendige Basis dar. Das Erarbeiten von Qualifikationen und Erbringen von Leistungen in Form von Brandschutzaufgaben und Hilfeleistungen, geschieht in Norden ausschließlich ehrenamtlich. Geld könnte ein Antrieb sein, sich derart stark zu engagieren. Doch bekanntlich verdient man im Ehrenamt kein Geld. Was treibt die Feuerwehrleute dann an? Neben der inneren Überzeugung etwas Gutes für Mitmenschen zu tun, Teil einer starken Gemeinschaft zu sein und der genannte Anspruch an die eigene Arbeit, sind Lob und Anerkennung wichtige Motivatoren für die Einsatzkräfte.
Wenn ein kleines Dankeschön schon Freude bereitet, dann ist nachzuvollziehen, wie sehr sich die Norder Feuerwehrleute am Dienstagabend bei ihrem letzten offiziellen Übungsdienst in diesem Jahr gefreut haben. Stadtbrandmeister Thomas Kettler und sein Stellvertreter Thomas Weege hatten auf dem Saal des Hilfeleistungszentrums eine vorweihnachtliche Überraschung für die Kameradinnen und Kameraden vorbereitet. Im Namen eines Norder Ehepaars, welches namentlich nicht genannt werden möchte, überbrachten sie den Dank des Paares in Form von kleinen Weihnachtsgeschenken und einem Brief. Das Norder Paar hatte für jeden der 140 Einsatzkräfte niedliche Dekofiguren und textile Handarbeiten selbst von Hand gefertigt und liebevoll verpackt. Zwei große Tische nahmen die Geschenke ein. Ein Kamerad fasste die Geste treffend zusammen: „Für so viele Leute all das von Hand zu basteln und zu verpacken, muss eine gewaltige Arbeit gewesen sein. Was mag das an Zeit gekostet haben? Den beiden muss unsere Arbeit sehr viel Wert sein.“ Neugierig bestaunten die Helfer die Präsente und bedienten sich daran. Mit diesem Dankeschön in der Tasche gingen die Mitglieder der Wehr am späten Abend mit dem äußersten positiven Gefühl nach Hause, dass die geleistete Arbeit eine große Wertschätzung in der Bevölkerung erfahren hat.