Menschenrettung am Norder Hafen
Am Donnerstagabend ist ein älterer Mann mit seinem Elektromobil ins Norder Hafenbecken beim alten Zollhaus gestürzt. Eine Zeugin beobachtete den Vorfall gegen 18.55 Uhr und setzte sofort per Notruf die Rettungskette in Gang. Nur zwei Minuten nach der Alarmierung traf Nordens stellvertretender Stadtbrandmeister, Thomas Weege, am Norder Hafen ein.
Da die Zeugin und ein weiterer Zeuge versicherten, dass der Mann erst wenige Minuten im Wasser sei und zudem nicht weit von einem Steg entfernt trieb, entschied er sich ins Wasser zu springen. Zur eigenen Absicherung warf er einen Rettungsring voraus. Ihm gelang es mit dem Bewusstlosen an den Steg zu schwimmen und dort mithilfe von zwei Ersthelfern den Kopf des Mannes über Wasser zu halten. Die Passanten halfen zudem Weege wieder aus dem Wasser. Zu dritt gelang es ihnen nur, den Mann nur an der Wasseroberfläche zu halten. Erst als die Besatzung eines Rettungswagens und eines Notarzteinsatzfahrzeuges hinzukamen, gelang es den Senior mit vereinten Kräften aus dem Wasser zu ziehen. Der Rettungsdienst begann sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen und brachte den Mann ins Emder Krankenhaus wo er dann später starb.
Taucher der DLRG Norden bargen gemeinsam mit einem Kran der Feuerwehr das Elektromobil. Bevor der Kran jedoch an der Kaikante in Stellung gebracht werden konnte, mussten die Feuerwehrleuten mit einem Trennschleifer einen Poller abschneiden. Dieser ließ sich nicht entriegeln und versperrte somit den Rettungsweg zu dem Gewässer. Unzufrieden zeigten sich die Einsatzkräfte über das Verhalten unzähliger Schaulustiger, die von verschiedenen Standorten versuchten einen neugierigen Blick zu erhaschen und das Einsatzgeschehen filmten und fotografierten.
An dieser Stelle danken wir den beiden Ersthelfern für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Rettungsaktion. Ein weiterer Dank gilt den Mitarbeitern des Restaurants Da Sergio, die Thomas Weege in ihrer Küche aufgewärmt und Kaffee sowie Handtücher gereicht haben.