Erste Feuerwehrfrau im Ortsteil Leybuchtpolder
Der 4. Zug der Freiwilligen Feuerwehr Norden im Ortsteil Leybuchtpolder hat sein erstes weibliches Mitglied erhalten. Monika Janssen hat sich in die bisher reine Männerwelt in dem Ort eingereiht. Bereits im Oktober vergangenen Jahres fand sie den Weg zur Norder Feuerwehr.
Ihr Sohn Keno ist bereits etwas länger bei der Wehr dabei. Als er sich im letzten Jahr auf seinen Grundausbildungslehrgang, den sogenannten Truppmann 1-Lehrgang (kurz TM1-Lehrgang),vorbereitete, wuchs in ihr das Interesse an der Feuerwehr. Sie nahm Kontakt zum Zugführer Ralf Scharfenorth in Leybuchtpolder auf und bekam eine Einladung zu einem Schnupperdienst. Bei der Herbstübung auf dem Gelände der Firma Onno Behrends, übte damals die gesamte Norder Wehr. Das war eine gute Gelegenheit die Vielfälligkeit, die umfangreiche Ausstattung und einige Gesichter der Norder Feuerwehr kennenzulernen. An dem Abend kam sie auch mit Stadtbrandmeister Thomas Kettler und seinem Stellvertreter Thomas Weege ins Gespräch. Die Wehrführung informierte sie über die notwendige Ausbildung und die Zukunftspläne für den Standort Leybuchtpolder. Schließlich soll der 4. Zug im nächsten Jahr ein neues Feuerwehrhaus und ebenso ein neues Löschfahrzeug erhalten. Der Neubau erhält auch Umkleide- und Sanitärräume für Damen. Umkleidemöglichkeiten fehlen im alten Feuerwehrhaus bislang.
Nach dem überaus informativen Probedienstabend mit enorm vielen Eindrücken, sprühte es in Monika Janssen vor Begeisterung, wie sie selbst rückblickend über sich sagt. Sie stellte kurzerhand einen Aufnahmeantrag, welcher vom Führungsgremium der Wehr, dem Kommando, zugestimmt wurde. Mit der Aufnahme und Einkleidung begann die übliche Probezeit von einem Jahr. In den letzten zwei bis drei Jahren hat die Norder Wehr mehrere Quereinsteiger mittleren Alters aufgenommen und durchweg positive Erfahrungen mit ihnen gemacht. Monika Janssen stellt als Frau aber eine Ausnahme dar. Mit ihr verrichten nun neben 132 Männern 13 Frauen in der Einsatzabteilung ihren Dienst.
Nun ist Halbzeit in der Probezeit. Monika Janssen besucht pflichtbewusst die 14-tägig stattfindenden Übungsdienste und nimmt auch an anderen dienstlichen Veranstaltungen rege teil. Die Mannschaft hat sie schnell integriert und akzeptiert. Wer die 41-Jährige bei der Feuerwehr sieht, der erkennt nur schwer, dass sie noch Anfängerin ist. Sie übt fleißig mit den anderen Kameraden und wird von ihnen auf den in einigen Monaten bevorstehenden TM1-Lehrgang vorbereitet. Da sie sich positiv entwickelt, wurde sie nun zu diesem Lehrgang angemeldet. Wenn sie dessen schriftliche und praktische Prüfung erfolgreich besteht, wird sie bei der nächsten Jahresdienstversammlung befördert und wäre dann in Leybuchtpolder offiziell das erste Mitglied mit dem Dienstgrad Feuerwehrfrau.