Bienenschwarm mit Drehleiter eingefangen
Ein großer Bienenschwarm erschreckte am Sonntag Bewohner einer Doppelhaushälfte in Norden. Am Abend schwirrte der imposante Schwarm in der Straße Zur Kolkbrügge bei dem Pärchen durch den Garten. Da sich die Tierchen am nächsten Tag immer noch in dem Garten aufhielten, informierten die Bewohner einen Imker. Thorsten de Boer vom Norder Imkerverein schaute sich den Schwarm an und prüfte Möglichkeiten diesen einzufangen. Da sich die Honigsammler inzwischen in einer rund fünf Meter hohen Thuja gesammelt hatten, war kein herankommen. Für ein Anstellen einer Leiter war der Baum zu instabil. In der dortigen Position waren die Bienen allerdings dem Tod geweiht, da sie dort binnen weniger Tage unterkühlen würden. Die Insekten brauchen zum Überleben eine Höhle, wie zum Beispiel in einem hohlen Baum oder einem Bienenkasten eines Imkers.
Die Freiwillige Feuerwehr Norden rückte am Montagabend dann mit der Drehleiter zur Tierrettung ungewöhnlicher Art aus. Thorsten de Boer fuhr im Imkerschutzanzug mit dem Korb der Drehleiter an die Baumspitze heran. Um die Tiere zu beruhigen, besprühte er sie mit feinem Wassernebel. Anschließend konnte er den Schwarm vom Baum in einen großen Eimer abschütteln. Eine Aktion, die einen Teil der Bienen zum wilden Ausschwärmen animierte. Am Boden setzte er den Großteil der Bienen in eine Bienenkiste um, in der sie nun Leben und Honig ablagern können. Die Kiste wird hierzu in einem bienengerechten Lebensraum aufgestellt.
Die Feuerwehr weißt in diesem Zusammenhang darauf hin, dass für die Umsiedlung von Bienen und Wespen entweder Imker oder die Wespenbetreuer des Landkreises Aurich die richtigen Ansprechpartner für den Bürger sind.