Waldbrandübung in Westermarsch
Ein von einer in Brand geratenen Windenergieanlage (WEA) ausgelöster Waldbrand war Dienstagabend das Szenario einer großen Übung der Freiwilligen Feuerwehr Norden. Die WEA steht in einem Wäldchen im Norder Ortsteil Westermarsch I am Langhauser Weg. Die Ausarbeitung durch die Feuerwehrmitglieder Jessica Petke-Gotowik, Nico de Vries und Berthold Mennen sah es vor, dass die WEA in Vollbrand stand und den darunter befindlichen Wald sowie eine Wiese in Brand gesetzt hat. Dagmar Eggerath, die auf dem ungefähr 15 Hektar großen Areal einen Ferienhof sowie eine Praxis für Naturheilverfahren betreibt, hatte den Brand gemeldet und ihre Feriengäste in Sicherheit gebracht. Da in dem Gebiet eine ausreichende Wasserversorgung für Großbrände nur sehr aufwendig hergestellt werden kann, wartete auf die Einsatzkräfte viel Arbeit. Für die Feuerwehr standen Förderung, Transport und Entnahme von Löschwasser aus unterschiedlichen Quellen, im Fokus dieser Einsatzübung.
Das parallel zum Langhauser Weg verlaufende Langhauser Tief diente als erste Wasserentnahmestelle. Wegen des niedrigen Wasserstandes erwies sich diese Quelle jedoch als nicht sehr ergiebig. Ein Hydrant direkt vor dem Hof Eggerath war obendrein nicht auffindbar. So blieben nur zwei weit entfernte Feuerlöschbrunnen zur Wasserentnahme übrig. Zwei Löschwasserfahrzeuge fuhren im Pendelverkehr zwischen einem der Brunnen sowie einem auf einer Wiese aufgestellten 25.000 Liter fassenden Auffangbehälter hin und her. Die Tankfüllungen von jeweils zirka 3.000 und 2.000 Litern entluden sie wiederkehrend in den Faltbehälter. Aus dem zweiten Brunnen wurde mit einer Pumpe zu dem Behälter gefördert. Die Distanz dazwischen wurde mit einer zirka 500 Meter langen Schlauchleitung überbrückt. Ein weiteres Löschfahrzeug konnte sich so nach und nach an dem geschaffenen Vorrat bedienen und sich damit um die Flächenbrandbekämpfung kümmern. Die Drehleiter und ein Wasserwerfer bekämpften den Waldbrand und mussten mit Wasser aus dem Tief versorgt werden. Der Ortsvorsteher von Westermarsch I, Gerd Zitting, verfolgte die Übung vor Ort mit und informierte sich über die Abläufe und Herausforderungen.