Gedenkstätte für verstorbene Feuerwehrkameraden
Eine Gedenkstätte für ihre verstorbenen Kameradinnen und Kameraden hat die Freiwillige Feuerwehr Norden auf dem Gelände des Hilfeleistungszentrums an der Osterstraße errichtet. Eine bislang ungenutzte Grünfläche wurde hierzu über mehrere Wochen umgestaltet. Acht Sandsteinstelen bilden das Zentrum der Stätte. Umrahmt von einem Gehweg, Rasenfläche und einer Hecke, stellt sie einen wahren Blickfang auf dem Gelände dar. An den Steinblöcken sind helmförmige Plaketten aus Bronze angebracht. Auf ihnen titeln Name, Dienstgrad sowie Geburts- und Todestag der einzelnen Kameraden.
Bei den Feuerwehrleuten wuchs in den letzten Jahren mehr und mehr der Wunsch nach einem Ort der Erinnerung. Man will diejenigen, die sich jahrzehntelang für die Feuerwehr und für den Schutz der Bevölkerung aufgeopfert haben, auch über ihren Tod hinaus als Teil der Norder Wehr im Bewusstsein behalten sowie die erbrachten Leistungen und natürlich die Persönlichkeit des verstorbenen Feuerwehrangehörigen ehren. Man erwarte von der Bevölkerung Anerkennung und Wertschätzung gegenüber dem Ehrenamt, da will man selbst als gutes Beispiel vorangehen. Die Norder Wehrleute wünschen sich aber auch, dass die Hinterbliebenen mit der Gedenkstätte den Kontakt zur Feuerwehr aufrechterhalten.
Die Feuerwehrleute errichten die Gedenkstätte fast ausschließlich in Eigenleistung. Die Firma Grabmale Stiller hat die Stelen aufgestellt und einbetoniert. Damit die Standfestigkeit der tonnenschweren Säulen auch über Jahre hinweg gewährleistet ist, hat man hier Fachleute hinzugezogen. Ohne die Unterstützung weiterer Firmen, die mit Material und Maschinen unterstützt haben, wäre der Wunsch der Feuerwehr sicher nicht in Erfüllung gegangen. Die finanziellen Mittel hat der Förderverein der Norder Wehr übernommen. Auch die Stadt hat sich an der Finanzierung beteiligt. Ein Teil der Kosten konnte durch eine Spendensammlung gedeckt werden, die anlässlich des Todes eines Kameraden aus der Einsatzabteilung zusammenkam. Jörg Meier starb im Februar 2018 im Alter von nur 48 Jahren. Er war der Ideengeber für die Gedenkstätte. In seiner Todesanzeige baten die Angehörigen um Spenden zu Gunsten der Feuerwehr.
Ende September waren die Bauarbeiten abgeschlossen. Am 28. September, beim Tag der offenen Tür anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Hilfeleistungszentrums, konnte das Ehrenmal offiziell eingeweiht werden. Die Namensplaketten der in den letzten zehn Jahren Verstorbenen waren angebracht. Die Plakette für Jörg Meier, den fast alle immer mit seinem Spitznamen „Mürke“ riefen, brachte sein Sohn Hilko während der Feierlichkeit in einem emotionalen Akt an. Seit dem Tag werden die Stelen bei Dunkelheit von Bodenstrahlern einzeln angeleuchtet.
Langfristig will man versuchen, möglichst viele Plaketten von weiteren verstorbenen Kameraden aus der gesamten Historie der Norder Wehr anzubringen. Die Recherchearbeiten hierzu sind im vollen Gange. Sie gestalten sich jedoch als nicht sonderlich einfach. Für deren Plaketten sind zudem weitere Spenden erforderlich. Zukünftig wird die Wehr am Volkstrauertag, nach der Kranzniederlegung am Glockenturm der Ludgerikirche, auch an der Gedenkstätte antreten und den Verstorbenen gedenken. Zu diesem Tag werden dann auch die Plaketten der im abgelaufenen Jahr Verstorbenen angebracht.
Als Krönung soll die größte Stele eine Bronze-Statue aufgesetzt bekommen. Die Skulptur soll einen Feuerwehrmann zeigen, der die Himmelsleiter hinaufklettert. Dessen Sprossen brechen unter ihm weg und es gibt so für ihn keinen Weg mehr zurück. Hierzu muss der Förderverein aber ebenfalls weitere Spendengelder sammeln, ehe auch dieser Wunsch in Erfüllung geht und damit das Gesamtprojekt abgeschlossen werden kann.
Ein besonderer Dank gilt folgenden Firmen. Sie haben das Projekt materiell und personell unterstützt: