Rauch im Schulkeller
Die Schüler und Lehrkräfte der Norder Grundschule Lintel sind am Freitagmittag mit einem ordentlichen Schrecken ins Wochenende gegangen. Um 13 Uhr, kurz vor Schulschluss, war es im Keller der Schule zu einer Rauchentwicklung gekommen. Zunächst hatte die hausinterne Brandmeldeanlage Alarm geschlagen, worauf der Hausmeister den verrauchten Werkkeller vorfand. Sofort wurde per Notruf 112 die Freiwillige Feuerwehr Norden angefordert.
Während die Einsatzkräfte anrückten, evakuierte das Schulpersonal alle rund 200 Grundschüler. Die Feuerwehr wurde bei ihrer Ankunft durch den Hausmeister und die Schulleiterin eingewiesen. Weiterhin wurde die allerwichtigste Information übermittelt, nämlich dass sich alle Personen im Freien befinden und niemand verletzt sei. Die Feuerwehrleute konnten sich somit vollständig auf das Brandereignis konzentrieren. Atemschutzgeräteträger gingen in den verrauchten Keller vor und machten einen eingeschalteten Töpferofen als Quelle für den Qualm ausfindig. In dem Ofen stand eine rund 30 Zentimeter große Tonfigur zum Einbrennen. Zum Modellieren verwendetes Papier im Inneren der Figur löste sich während des Einbrennens in Rauch auf. Die Rauchgase hätten über einen Abgasschlauch ins Freie abgeführt werden sollen. Doch durch einen Defekt an dem Schlauch entwich der Rauch in den Kellerraum.
Die Feuerwehrleute kühlten die Figur im Freien ab und entrauchten das Schulgebäude mit mehreren Hochleistungslüftern. Sachschaden entstand keiner. Die Kinder waren zwischenzeitlich in die Turnhalle geführt worden und standen dort unter der Aufsicht von Lehrkräften und dem Rettungsdienst. Nach einer halbe Stunde konnte die Übergabe an die Eltern erfolgen. Zurückgelassene Schultaschen und Jacken konnten dann auch aus dem Schulgebäude geholt werden.
Viele der Eltern standen bereits vor der Schule oder aber in der Nähe zu warten, als der Feuerwehreinsatz anlief. Als dann die Einsatzfahrzeuge anrückten, hatten diese anfangs Schwierigkeiten die Einsatzstelle zu erreichen. Ähnliche Probleme gab es in der Schulstraße. Dort kam es, wie jeden Schultag um diese Uhrzeit, zu einem den Pausenzeiten verschuldeten erheblichen Verkehrsaufkommen. Schüler der umliegenden Schulen verstopften dort die Straße. Vor der Linteler Schule räumte und sperrte die Polizei die Straße zügig, so dass die Einsatzkräfte dort dann ungehindert tätig werden konnten.
Nach Abschluss aller Maßnahmen sprachen Feuerwehr und Polizei der Schulleiterin ein großes Lob für das umsichtige Handeln der Lehrkräfte und auch das disziplinierte Verhalten der Kinder aus. „Alles hat lehrbuchmäßig funktioniert“, so die Einsatzkräfte unisono. Laut der Schulleiterin wird eine derartige Evakuierung an der Schule regelmäßig geübt. Die letzte Übung fand erst vor wenigen Wochen statt.