Neues Feuerwehrhaus in Leybuchtpolder eingeweiht
Der 4. Zug der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Norden im Ortsteil Leybuchtpolder ist am Freitag in ein neues Feuerwehrhaus umgezogen. Nach nur 12 Monaten Bauzeit war das Gebäude bezugsfertig. In einer kleinen Corona-regelkonformen Feierstunde konnten Vertreter von Verwaltung, Politik und Feuerwehr den Neubau offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Bürgermeister Heiko Schmelzle hob in seiner Ansprache die besondere Bedeutung des Standortes Leybuchtpolder hervor. Während im Norder Stadtgebiet die Feuerwehr vom im Stadtosten befindlichen Hilfeleistungszentrum in alle Ortsteile ausrückt, ist der 4. Zug im Westen der Stadt für schnelle Eintreffzeiten in den Ortsteilen Leybuchtpolder, Neuwesteel und Teile von Westermarsch zuständig. Das alte Feuerwehrhaus ist inzwischen 60 Jahre alt und nicht mehr zeitgemäß. Außerdem wird das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug, welches in wenigen Monaten ausgeliefert wird, nicht mehr in das alte Gebäude passen.
Stadtbrandmeister Thomas Kettler lobte den Einsatz von Politik und Verwaltung, welche sich für den Neubau ausgesprochen und die notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt haben. Die Investitionen in den Außenstandtort haben sich laut Kettler schon jetzt bezahlt gemacht. Mit bekanntwerden der Neubaupläne und Ersatzbeschaffung des Fuhrparks wuchs im Ort plötzlich das Interesse an der Feuerwehr. Inzwischen konnten vier neue Mitglieder für den Einsatzdienst geworben werben. Darunter auch die erste Frau an diesem Standort.
Die Bauphase ließ der Fachdienstleiter für Bürgerdienste und Sicherheit, Uwe Fröbel, Revue passieren. Dabei hob er das Engagement von Timo Ellßel hervor. Ellßel ist Gruppenführer im 4. Zug und hat den Bau tagtäglich begleitet. „Wie ein Bauleiter, war Timo auf der Baustelle unterwegs“, so Fröbel und zollte seiner Arbeit viel Anerkennung.
Als der Schriftzug auf der Außenwand über den beiden Hallentoren enthüllt wurde, konnte das Löschfahrzeug aus dem alten Feuerwehrhaus in das neue Gebäude umziehen. Ein Spalier aus Feuerwehrleuten und Schläuchen zierte den nur 100 Meter langen Weg. Anschließend konnte Zugführer Ralf Scharfenort mit seinen Einsatzkräften die Spinde in den Umkleideräumen beziehen. Für alle ein ehrwürdiger Moment.
Das Gebäude verfügt über zwei Fahrzeugstellplätze, eine Werkstatt mit Lager, getrennte Umkleideräume für Männer und Frauen samt Sanitärräume. Schulungsraum und Küche sind auch vorhanden. Die Baukosten von rund 950.000 Euro sprengten laut Uwe Fröbel sprengten den zur Verfügung stehenden Rahmen nicht.
Mit dem Neubau und dem im Bau befindlichen Löschfahrzeug ist das Projekt Zukunftssicherung in Leybuchtpolder aber noch nicht abgeschlossen. Das Pritschenfahrzeug der Leybuchter Kameraden musste wegen technischer Mängel bereits vor einigen Monaten ausgemustert werden. Auch dieses Fahrzeug wird bald ersetzt. Es verfügt dann über einen größeren Fahrgastraum als sein Vorgänger. Denn das Fahrzeug soll nicht nur Materialtransporte bewältigen, sondern auch Jugendliche aus dem Dorf nach Norden zum Jugendfeuerwehrdienst fahren. Auch wenn derzeit mehrere Erwachsene den Weg zur Feuerwehr gefunden haben, bedarf es zur langfristigen Sicherung des Brandschutzes im Ort jungen Nachwuchs im 4. Zug.
Fotos: Marina Klaassen, Wilko Wilberts und Thomas Weege