Umwelteinsatz nach Starkregen
Im Norddeicher Osthafen ist es am Donnerstagmorgen zu einer größeren Verunreinigung durch Altöl gekommen. Von einem Werftgelände war das Öl aus einem Ölabscheider über Betriebs- und Verkehrsflächen sowie die Kanalisation ins Hafenbecken gelangt. Die Freiwillige Feuerwehr Norden war darauf stundenlang im Einsatz. Ursache für die Umweltverschmutzung vor ein heftiger Starkregen.
Gegen 9.30 Uhr zog ein kräftiger Gewitterschauer über Norddeich hinweg. Augenzeugenberichten nach, standen dabei Straßen und Flächen im Osthafen unter Wasser. Aus den Kanaldeckeln schossen Wasserfontänen in die Höhe. Die Wassermassen brachten den Ölabscheider einer Werft zum Überlaufen. Die Werftmitarbeiter regierten sofort und versuchten noch das Öl mit Sandsäcken aufzuhalten. Dies gelang jedoch nur teilweise. Schnell fand das Altöl den Weg in das Hafenbecken. Die genaue Menge kann nicht beziffert werden.
Die Norder Feuerwehr rückte mit rund 45 Einsatzkräften sowie mehreren Fahrzeugen und zwei Booten an. Sie ließen im östlichen Yachthafen sowie an der Slipanlage mehrere Ölsperren zu Wasser und fingen das Öl so ein. Mit einer Drohne erkundeten sie das Ausmaß aus der Luft. Auf dem Firmengelände pumpten die Einsatzkräfte mehrere tausend Liter Öl-Wasser-Gemisch in Behälter und sicherten es. Die Werft unterstützte dabei mit ihrem Personal und einem Gabelstapler. Nachdem die Ölsperren ausgebracht und das Öl-Wasser-Gemisch abgepumpt waren, begannen auch schon die ersten Reinigungsarbeiten. So wurden die verschmutzten Verkehrsflächen von einer Fachfirma gesäubert. Die Feuerwehr spülte die Kanalisation. Eine weitere Fachfirma wurde mit der Reinigung des Ölabscheiders sowie der Entsorgung des ölhaltigen Wassers beauftragt.
Vertreter zahlreicher Behörden, wie Polizei, Wasserschutzpolizei, Untere Wasserbehörde, Hafenbehörde sowie der Niedersächsische Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) waren ebenfalls vor Ort. Letzterer unterstützte die Feuerwehr mit weiteren Ölsperren aus seinem Lager in Hilgenriedersiel. Für die Feuerwehr war der Umwelteinsatz erst gegen 15 Uhr beendet. Der Osthafen musste zeitweise für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden. Zahlreiche Pkw- und Lkw-Fahrer ignorierten jedoch die Absperrmaßnamen und beschädigten das aufgestellte Absperrmaterial der Feuerwehr.
Die Ölsperren im Hafenbecken werden noch bis Donnerstagnachmittag im Wasser bleiben. Mehrere Liegeplätze im Hafen können bis dahin nur eingeschränkt genutzt werden.