Großeinsatz wegen vermutetem Gefahrstoff
Ein stark reizender Geruch hat am Sonntag in Norden einen Großeinsatz von Feuerwehr, Deutschen Roten Kreuz, Polizei und Tierschützern ausgelöst. In der Westerstraße war es zunächst zu einem Polizeieinsatz gekommen. Dabei bemerkten die eingesetzten Beamten den üblen Geruch. Aufgrund seiner Intensität vermuteten sie einen gefährlichen Stoff als Ursache. Aufgrund dessen und der Tatsache, dass sich noch Katzen in dem Haus befanden, forderten sie die Feuerwehr an.
Die mit Vollalarm alarmierte Freiwillige Feuerwehr Norden bekam für die Durchführung von Schadstoffmessungen Unterstützung vom Gefahrgutzug des Landkreis Aurich. Dieser ist bei der Ortsfeuerwehr Aurich-Sandhorst stationiert. Da die Einsatzkräfte keine genaueren Angaben zu dem vermuteten Stoff hatten, musste sie von der größten Gefahr ausgehen und entsprechend maximalen Schutz wählen. So gingen zwei Feuerwehrleute mit Pressluftatmern und Chemikalienvollschutzanzügen sowie verschiedenen Messgeräten in das Wohnhaus vor.
Darin fanden sie zunächst insgesamt vier Katzen und brachten diese in Säcken ins Freie. Beim Umpacken in Transportboxen konnte eine Katze entwischen. Alle Tiere machten einen aufgeregten jedoch unversehrten Eindruck.
Die Messungen verliefen alle negativ. Ein Gefahrstoff konnte nicht nachgewiesen werden. Die Herkunft des Geruchs wird menschlicher und tierischer Natur zugeordnet. Nachdem das Gebäude ausgiebig belüftet wurde, konnten die rund 100 Einsatzkräfte den Einsatz beenden. Die drei Katzen wurden in die Obhut einer Tierärztin sowie eines Mitarbeiters des Tierheims Hage gegeben.
Fotos: Thomas Weege & Jann Gerdes