Rettung aus einem Motorboot
In einer gemeinsamen Rettungsaktion haben der Rettungsdienst und die Freiwillige Feuerwehr Norden in der Nacht zu Sonnabend einen Mann aus einem Motorboot gerettet. Der Bootsbesitzer hatte sich im Norddeicher Hafen an Bord seines großen Bootes eine schwere Rückenverletzung zugezogen. Mit starken Schmerzen lag der Mann unter Deck im Wohnbereich des Bootes. Ihn von dort herauszubekommen, sollte sich als langwierige Angelegenheit erweisen.
Ehe es jedoch an den Abtransport ging, musste ein Notarzt dem Patienten zunächst die Schmerzen medikamentös lindern und ihn in eine Vakuummatratze lagern. Zwischenzeitlich demontierten die Feuerwehrleute einige schwere Glasscheiben und brachten Teile der Bootsausrüstung von Bord. Ohne dem, hätte man den Patienten gar nicht aus dem Bootsinneren herausbekommen. Nachdem der Verletzte in der Vakuummatratzte geschützt einen schmalen Aufgang hochgezogen werden konnte, wurde er an Deck in eine Schleifkorbtrage gelegt. Darin hievte die Feuerwehr ihn dann über den Steuerstand auf das Vordeck und über den Bug von Bord auf die Steganlage des Yachthafens. Um für ausreichend Beleuchtung des dunklen Einsatzortes zu Sorgen, brachte die Feuerwehr auch ihre Drehleiter mit mehreren Scheinwerfern in Stellung.
Parallel zu der Rettungsaktion versuchte die Leitstelle Ostfriesland einen Rettungshubschrauber zu organisieren. Doch aufgrund der Wetterlage konnten die angefragten Hubschrauber aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen nicht nach Norddeich fliegen. So wurde der Weg in ein Krankenhaus mit einem Rettungswagen zurückgelegt.