Smarte Technik hilft bei Feueralarm
Die Freiwillige Feuerwehr Norden hat am Sonntagabend bei einem Einsatz Unterstützung durch moderne Haustechnik bekommen. Gegen 20.10 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu einem Wohnhaus in Norden gerufen. Dort war ein piepender Heimrauchmelder aus einer Ferienwohnung in einem Anbau zu hören. Doch weder die Bewohner des Haupthauses noch des Anbaus waren daheim.
Wenn in solchen Fällen keine konkreten Hinweise auf einen Brand vorliegen, dann versucht die Feuerwehr zunächst beispielsweise über Nachbarn, Internet oder die Polizei Kontakt zu einem Schlüsselinhaber herzustellen. Durch den Verzicht auf gewaltsame Öffnungsmethoden, will man Sachschäden vermeiden. Jedoch dauern die alternativen Maßnahmen ihre Zeit. Scheitern die Versuche, verschafft sich die Feuerwehr dann doch anderweitig Zugang zum Gebäude und muss Schäden in Kauf nehmen.
Am Sonntag stand die Feuerwehr zwar vor verschlossener Tür, doch dank moderner Smart-Home-Technik konnte der Einsatz bereits nach nur fünfzehn Minuten beendet werden. Der Gebäudeeigentümer hat nämlich auf seinem Grundstück mehrere Überwachungskameras installiert. Die Kameras bemerkten die Bewegungen der Feuerwehrleute und schickten einen Alarm auf das Smartphone des Eigentümers. Dieser öffnete darauf das Kamerabild auf seinem Handy und konnte den Feuerwehreinsatz live beobachten. Er rief nun einen Nachbarn an, der wiederum mit seinem Handy telefonischen Kontakt zwischen Feuerwehr und dem ortsabwesenden Hausbesitzer herstellte. Mit einem übermitteltem Zahlencode konnte die Feuerwehr das elektronische Haustürschloss öffnen und in das Haus gelangen. Ein Feuer fand man nicht.
Die Feuerwehr rät sich auf solche Fälle vorzubereiten. Es muss dabei nicht gleich aufwändige Technik gekauft werden. Absprachen mit vertrauten Nachbarn über telefonische Erreichbarkeiten oder Schlüsselüberlassungen können da oft ebenso hilfreich sein.