Über 30 Menschen bei Kellerbrand in Gefahr
Rund 35 Bewohner eines Wohnblocks in der Innenstadt von Norden sind in der Nacht zu Sonntag bei einem Brand in Gefahr geraten. Zwei von ihnen wurden sogar durch Rauchgase verletzt. Alle Bewohner mussten von der Freiwilligen Feuerwehr Norden in Sicherheit gebracht werden.
Gegen 2.30 Uhr brach im Keller des Mehrparteienhauses in der Kirchstraße ein Feuer aus. Das gesamte Treppenhaus, und damit der einzige Fluchtweg für die Mieter, verrauchte bis in das dritte Obergeschoss vollständig. Die Bewohner reagierten besonnen und begaben sich auf ihre Balkone und machten sich gegenüber der Feuerwehr dort bemerkbar. Unter den Eingeschlossenen befanden sich auch viele kleine Kinder und ein großer Hund.
Die Norder Feuerwehr brachte sofort ihre beiden Drehleitern in Stellung rettete darüber acht Personen aus verrauchten Bereichen. Auch hierunter befanden sich kleine Kinder, die durch die Aufregung in Angst versetzt wurden. Die übrigen Bewohner wurden durch Feuerwehr und Polizei durch Ansprache auf den Balkonen betreut. Atemschutzgeräteträger konnten die Flammen zügig löschen, worauf das Treppenhaus mit zwei Hochleistungslüftern entraucht werden konnte. So konnten die übrigen Bewohner das Gebäude durch das Treppenhaus verlassen. Da noch während der laufenden Menschenrettung kurzeitig in einem angrenzenden Wohnblock der Strom ausfiel und sich auch dort die Bewohner auf den Balkonen bemerkbar machten, wurde eine dritte Drehleiter von der Feuerwehr Aurich angefordert. Ihr Einsatz war jedoch nicht mehr erforderlich.
Eine Vielzahl von Einsatzkräften von Rettungsdienst und Deutschen Roten Kreuz aus dem Landkreis Aurich stand zur Versorgung und Betreuung der Betroffenen bereit. In einer nahegelegenen Turnhalle des Norder Turnvereins wurde eine Notunterkunft eingerichtet. Dort wurden alle Personen registriert und untersucht. Anschließend konnten sie sich dort aufhalten. Zwei Bewohner mussten wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser transportiert werden. Ebenso ein Feuerwehrmann. Er konnte jedoch bereits am Morgen mit einer leichten Rückenverletzung wieder entlassen werden. Insgesamt über 100 Einsatzkräfte kamen in der Nacht zum Einsatz. Unter ihnen auch Vertreter der Stadt Norden sowie der Norder Stadtwerke. Das Gebäude ist vorübergehend unbewohnbar.