Gedenkstätte der Feuerwehr ergänzt
Volkstrauertag ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Norden seit 2019 nicht nur der Tag des Gedenkens an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, sondern auch der Gedenktag für ihre verstorbenen Kameraden.
Nach der Teilnahme an der Gedenkveranstaltung der Stadt Norden am Glockenturm der Ludgerikirche, wechselten die rund 60 Feuerwehrleute zum Hilfeleistungszentrum. Dort traten sie an der Gedenkstätte für verstorbene Kameraden ihrer Feuerwehr an. Die Gedenkstätte wurde im Jahr 2019 in Eigenleistung der Feuerwehr errichtet und wächst seitdem Stück für Stück weiter.
Nordens stellvertretender Stadtbrandmeister Thomas Weege konnte neben den vielen Feuerwehrleuten auch zahlreiche Angehörige der Verstorbenen in seiner Ansprache begrüßen. Er betonte, wie wichtig es der Norder Feuerwehr sei, den Kontakt zu den Angehörigen nicht zu verlieren und das Andenken an die Verstorbenen ewig zu bewahren.
Ehe die Gedenkplaketten von drei verstorbenen Kameraden angebracht wurden, konnte die Gedenkstätte um zwei bedeutsame Objekte erweitert werden. Durch großzügige Spenden konnten eine Parkbank und eine bronzene Schrifttafel im Beisein ihrer Sponsoren enthüllt werden. Das Bauunternehmen Mammen aus Lütetsburg hat die Parkbank gestiftet. Einer ihrer verstorbenen Familienmitglieder war Mitglied der Feuerwehr Norden. Die Sitzgelegenheit war ein Wunsch der Feuerwehr, den die Familie gerne erfüllen wollte. Die Schrifttafel steht am Zugang zu der Gedenkstätte. Sie gibt einen Teil ihrer Geschichte wieder und betont, dass das Bewahren eines ewigen Andenkens an die Verstorbenen, nicht nur eine Floskel ist, sondern ein Versprechen, was an diesem besonderen Ort eingelöst wird. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Aurich unterstützte den Förderverein der Feuerwehr Norden bei der Finanzierung mit einem Zuschuss von fast 5000 Euro. Geschäftsführer Jelto Müller und Kristian Mammen enthüllten die beiden Objekte gemeinsam mit Betreuern und Mitgliedern der Jugendfeuerwehr.
Unter den Klängen des Stadtorchesters der Feuerwehr Norden gedachten die Anwesenden allen verstorbenen Kameraden. In den letzten zwölf Monaten bestiegen drei weitere Kameraden die symbolische Himmelsleiter und gingen allen anderen voraus. Eine Statue der Gedenkstätte stellt genau diese Symbolik nach. Ihre Gedenkplaketten brachten Angehörige mit Führungskräften der Feuerwehr an den Sandstelen an. Thomas Weege erinnerte mit seinen persönlichen Erinnerungen an die Verstorbenen den Kameraden Armin Korok, Tjark Kruse und Heinrich Odenga.
Eine gemeinsame Zusammenkunft auf dem Saal des Hilfeleistungszentrums bildete den Abschluss der beiden Gedenkveranstaltungen.