Zwei Verletzte bei zwei Zimmerbränden

02.12.2024, 02:13 Uhr, geschrieben von Thomas Weege in Einsätze » Einsätze 2024 »

Die Nacht von Sonntag auf Montag werden die Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr Norden so schnell nicht vergessen. Gleich zwei Zimmerbrände in unmittelbarer Folge beschäftigten die Einsatzkräfte in der Nacht. Eine Frau und eine Katze konnten durch die Feuerwehr aus akuter Lebensgefahr gerettet werden. Die Beiden und ein weiterer Mann erlitten Rauchvergiftungen.

Gegen 2.10 Uhr setzte eine Pflegekraft einen Notruf ab. Sie war zu einer Patientin in Norden in der Zuckerpolderstraße ausgerückt, nachdem die 67-Jährige ihr Hausnotrufsystem aktiviert hatte. Vor Ort angekommen, hörte die Pflegerin bereits Heimrauchmelder in der Haushälfte ihrer Patientin piepen. Beim Öffnen der Haustür schlug der Frau dann dichter Rauch entgegen. Im Hausinneren hörte sie die mobilitätseingeschränkte Seniorin rufen. Die alarmierte Feuerwehr fand die Pflegebedürftige auf dem Boden liegend im Qualm und brachte sie ins Freie. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes leisteten Feuerwehr, Polizei sowie die Pflegerin der Schwerverletzten Erste Hilfe. In Begleitung einer Notärztin wurde die Frau in einem akutem Zustand in ein Krankenhaus nach Leer gebracht. Atemschutzgeräteträger fanden in den völlig verqualmten Haus auch eine Katze. Sie litt ebenfalls sichtbar unter den Auswirkungen der hochgiftigen Brandgase. Ein Tierarzt empfahl telefonisch die Gabe von Sauerstoff, was weitere Kräfte des Rettungsdienstes mit einer Beatmungsmaske für Kleinkinder übernahmen. Der Zustand der Katze besserte sich daraufhin. Später konnte sie in die Obhut von Familienangehörigen übergeben werden. Die Haushälfte ist durch enormen Rauchschaden unbewohnbar geworden.

Als die Einsatzkräfte ihre Ausrüstung gerade eingepackt hatten, rief die Leitstelle Ostfriesland gegen 3.20 Uhr schon zum nächsten Einsatz. Wieder wurde ein Zimmerbrand in Norden gemeldet, diesmal in der Holunderstraße. Die Feuerwehrleute übergaben die erste Einsatzstelle umgehend an die Polizei und fuhren den neuen Einsatzort an. Diese Einsatzstelle war bei Ankunft in dichtem Rauch gehüllt. Wieder war ein Wohngebäude mit zwei Doppelhaushälften betroffen. Sowohl die 63-jährige Bewohnerin der indirekt betroffenen Haushälfte als auch ihr 53 Jahre alter Nachbar aus der direkt betroffenen Haushälfte konnten sich aus eigener Kraft selbst in Sicherheit bringen. Beide hatten Rauch eingeatmet. Der Mann wurde vom Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchvergiftung in ein Krankenhaus gebracht.

Bereits durch die Haustür konnten die Einsatzkräfte intensive Flammen im Flur und einem Zimmer sehen. Die Alarmstufe wurden aufgrund der unübersichtlichen Lage erhöht, woraufhin zusätzliche Kräfte der Norder Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) alarmiert wurden. Die Brandbekämpfung verlief routiniert. Die Nachlöscharbeiten zogen sich jedoch bis in die Morgenstunden und konnten nur von Atemschutzgeräteträgern durchgeführt werden. Das DRK übernahm die Absicherung der Einsatzkräfte sowie deren Verpflegung mit Getränken und Frühstück. Beide Haushälften sind durch den Brand unbewohnbar geworden. Die Brandursachen der beiden Fälle sind noch völlig unklar.