Menschen bei Feuer im Wohnblock in Gefahr
Zahlreiche Hausbewohner eines Mehrparteienhauses in der Norder Innenstadt sind in der Nacht zu Sonnabend bei einem Brand in Gefahr geraten. Sechs Menschen mussten sogar von der Freiwilligen Feuerwehr Norden per Drehleiter gerettet werden. Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Deutsches Rotes Kreuz kamen mit einem Großaufgebot zum Einsatz.
Gegen 3.45 Uhr wurde ein Feuer im 5. Obergeschoss des Wohnblocks in der Großen Lohne gemeldet. Rund 25 Bewohner in der vom Brand betroffenen sowie der darüber befindlichen Etage waren durch den Brandrauch in Gefahr geraten. Einige der Bewohner flüchteten durch das verqualmte Treppenhaus, andere blieben ruhig in ihren Wohnungen und warteten die Löscharbeiten dort ab. Vier Erwachsene und zwei Kinder mussten jedoch von der Feuerwehr über eine Drehleiter gerettet werden, da der Qualm in ihre Wohnungen drang. Auch eine Katze brachten die Feuerwehrleute in Sicherheit. Eine weitere Katze entwischte den Feuerwehrleuten beim Versuch sie einzufangen. Sie flüchtete selbst ins Freie.
Das Feuer konnten die Feuerwehrleute schnell löschen. Bis die beiden Etagen samt aller Wohnungen rauchfrei und kontrolliert waren, dauerte es jedoch mehr als eine Stunde. Neben der Norder Feuerwehr war auch der Rettungsdienst samt einer Notärztin sowie dem Deutschen Roten Kreuz diverser Ortsverbände aus dem Landkreis Aurich vor Ort. Mehr als dreißig Hausbewohner mussten in der Nacht betreut werden und Unterschlupf in einem beheizten Zelt suchen. Einige der Bewohner waren schließlich nur im Schlafanzug und ohne Schuhe geflüchtet.
Durch die massive Rauchentwicklung sind das fünfte und sechste Obergeschoss mit zwölf Wohnungen vorübergehend unbewohnbar geworden. Um die Unterbringung der betroffenen Mieter sicherzustellen, kamen Bürgermeister Florian Eiben sowie der Fachdienstleiter für Bürgerdienste und Sicherheit der Stadt Norden, Christoph Carls, an die Einsatzstelle. Fast alle Betroffenen konnten jedoch im eigenen privaten Umfeld unterkommen. Acht Personen mussten jedoch die Hilfe der Stadtverwaltung in Anspruch nehmen. Dabei handelt es sich um eine fünfköpfige Familie, eine Mutter mit Kind sowie eine Einzelperson.
Nachdem ein Mitarbeiter des Baubetriebshofes der Stadt Norden die beiden kontaminieren Etagen abgesperrt hatte, konnten die letzten Einsatzkräfte gegen 7 Uhr abrücken.